Bürger:innen-Abend zur Zukunft von Hochwasserschutz und Volkshauspark in Frohnleiten

Am Montagabend versammelten sich Frohnleitner Bürger:innen im Volkshaus, um an einem informativen Austausch über zwei entscheidende Themen für die Stadtgemeinde teilzunehmen: den Hochwasserschutz und die Neugestaltung des Volkshausparks. Dies war nach 2019 und im heurigen Frühjahr bereits die dritte vom Bürgermeister Johannes Wagner initiierte Bürgerveranstaltung zum Thema Hochwasserschutz.

Zum Auftakt der Veranstaltung begrüßte Bürgermeister Wagner die Teilnehmenden und betonte die Wichtigkeit solcher Abende für die Zukunft der Stadtgemeinde.

Die Sicherheit der Bevölkerung vor Hochwasser hat in Frohnleiten oberste Priorität, wie Bürgermeister Wagner unterstrich: „Es ist wichtig, dass die Anliegen und Vorschläge der Bürger:innen in unsere Planungen einfließen, insbesondere bei diesem wichtigen Sicherheitsthema.“ Durch die Umsetzung des geplanten Hochwasserschutzprojektes sollen 400 Häuser und rund 25 Betriebe in Frohnleiten vor zukünftigen Hochwasserereignissen besser geschützt werden.

Die Veranstaltung begann mit einer allgemeinen Einführung zum Hochwasserschutz in Frohnleiten, wobei die Herangehensweise der Stadtgemeinde vom Stadtbaudirektor Andreas Pachner erläutert wurde.

Im Rahmen dieser Veranstaltung lieferten auch die eingeladenen Fachexperten vor Ort wertvolle Einblicke: Reinhard Fleißner von Kratzer & Partner ZT GmbH erläuterte detailliert die technische Herangehensweise und präsentierte verschiedene Varianten des Hochwasserschutzes. Er diskutierte Vor- und Nachteile sowie die finanziellen Aspekte der vorgeschlagenen Maßnahmen.

Matthias Schuster, Landschaftsarchitekt von freiland Umweltconsulting ZT GmbH, gab Einblicke in den Status quo und die geplante Neugestaltung des Volkshausparks. Unter Berücksichtigung der Erkenntnisse aus der Bürgerveranstaltung im Mai dieses Jahres stellte er ein innovatives Gestaltungskonzept vor, das die Sanierungsbereiche, Wegegestaltung, zentrale Wiesenflächen und Baumverpflanzungen umfasst.

Im Zuge ihrer Präsentationen machten die Experten deutlich, dass die Errichtung einer festen Schutzlinie vor dem Park als die bestmögliche Variante angesehen wird. Diese Schutzlinie wird durch eine Kombination aus Geländeanpassungen und teilweise Betonmauern mit max. Höhe von 1,2 m erreicht und ermöglicht einen Schutz vorm 100-jährlichen Hochwasser. Zusätzlich werden diese Betonmauern mit Kletterpflanzen bewachsen und somit gestalterisch in den Park integriert.

Diese Lösung berücksichtigt Sicherheitsaspekte, ist technisch realisierbar, ökonomisch vertretbar und erfüllt die Kriterien für Förderfähigkeit.

Bürgermeister Johannes Wagner betonte die Grundprinzipien der Planung und Maßnahmen: „Unser oberstes Ziel ist es, einen geringstmöglichen Eingriff bei größtmöglichem Schutz zu gewährleisten. Diese Leitlinie bildet die Basis unserer Strategie im Umgang mit den Herausforderungen des Hochwasserschutzes und der Gestaltung des öffentlichen Raums.“

Obwohl der Großteil des Volkshausparks im Zuge der Hochwasserschutzmaßnahmen nicht berührt wird, bieten diese die Möglichkeit zu einer sanften Entwicklung des Parks. Die Teilnehmenden erhielten wie bei der Bürger:innen-Veranstaltung zuvor auch diesmal die Gelegenheit, Feedback zur Gestaltung des Volkshausparks zu geben.

Abschließend skizzierte Bürgermeister Wagner den Zeitplan inklusive Behördenverfahren, Detailplanung, Ausschreibung und Umsetzung (aus jetziger Sicht – frühestens Ende 2026) für diese aus Sicherheitsgründen notwendigen Vorhaben der Stadtgemeinde und betonte erneut die Relevanz einer engen Zusammenarbeit zwischen der Stadtgemeinde und den Bürger:innen.