Blaulicht-Gipfel stärkt Katastrophenvorsorge in Frohnleiten
Mit einem geschätzten Schaden von 500.000 Euro durch die jüngsten Hochwasserereignisse zeigt sich auch in Frohnleiten die dringende Notwendigkeit verstärkter Katastrophenschutzmaßnahmen. Beim kürzlich stattgefundenen Blaulicht-Gipfel standen dringliche Schutzmaßnahmen und nachhaltige Präventionskonzepte im Fokus.
Die Stadtgemeinde Frohnleiten hat Anfang der Woche unter der Leitung von Bürgermeister Johannes Wagner einen Blaulicht-Gipfel abgehalten, um den Katastrophenschutz aus aktuellem Anlass in der Gemeinde zu stärken und weiterzuentwickeln. Vertreter:innen der örtlichen Freiwilligen Feuerwehren, der Polizei, des Roten Kreuzes sowie der Energieregion GU Nord nahmen an dem Treffen teil.
Bürgermeister Wagner betonte die Notwendigkeit einer engen Zusammenarbeit: „Die jüngsten Hochwasserereignisse in der Steiermark haben uns eindringlich gezeigt, wie wichtig ein effektives Katastrophenmanagement ist. Nur gemeinsam können wir die Sicherheit unserer Gemeinde gewährleisten.“ Während des Gipfels wurden die aktuellen Ereignisse in den Nachbargemeinden analysiert, die lokale Situation in Frohnleiten bewertet und die bestehenden präventiven sowie Vorbereitungsmaßnahmen für den Ernstfall erörtert. Auch die Möglichkeiten der neuen Katastrophenschutz-App wurden vorgestellt.
Vorsorge und baulicher Schutz
Im Mittelpunkt des Treffens standen auch Fortschritte bei den Hochwasserschutzprojekten an der Mur und am Tyrnauerbach. Die Stadtgemeinde arbeitet intensiv an der schnellstmöglichen Umsetzung dieser Maßnahmen. Außerdem werden die Wildbäche in der Gemeinde jährlich auf potenzielle Gefahren überprüft. „Es ist unerlässlich, dass wir uns nicht nur auf kurzfristige Lösungen verlassen, sondern auch langfristig planen, um unsere Gemeinde vor Hochwasser und anderen Naturgefahren zu schützen“, erklärte Wagner.
Aufklärung und Krisenprävention
Neben den baulichen Maßnahmen legt die Stadtgemeinde großen Wert auf präventive Ansätze und Sensibilisierung der Bevölkerung. Gemeinsam mit der Energieregion GU Nord werden kontinuierlich Maßnahmen zur Bewusstseinsbildung umgesetzt.
Neue Technologien im Katastrophenschutz
Ein weiterer Schwerpunkt des Gipfels war die Vorstellung des neuen Gemeinde-Einsatzstabs, der eine zentrale Rolle in der Krisenkoordination übernehmen wird. Unterstützt wird er durch die Katastrophenschutz-App „KuK“, die in den sieben GU-Gemeinden Frohnleiten, Deutschfeistritz, Gratkorn, Gratwein-Strassengel, Lieboch, Peggau und Übelbach zum Einsatz kommt. Diese Applikation, entwickelt im Rahmen des Projektes „Digitalisierung Katastrophenschutz“ des Regionalmanagements Steirischer Zentralraum, hilft Bürgermeister:innen, die Vorgaben des Steiermärkischen Katastrophenschutzgesetzes zu erfüllen und sämtliche administrativen Aufgaben digital zu koordinieren.
Im Falle eines Ereignisses können Bürgermeister:innen über die KuK-App die Lage einschätzen, Gefahrenstellen melden, erste Maßnahmen wie die Absicherung von Risikobereichen ergreifen, den Einsatzstab einsetzen oder bei einer Verschlechterung der Situation die Bezirkshauptmannschaft informieren. Alle Schritte von der Anfangsphase bis zur Beendigung der Katastrophe werden dokumentiert und in einem Bericht für die Behörden zusammengefasst. Zusätzlich kooperiert die Stadtgemeinde mit einem Netzwerk von Einsatzorganisationen, um in Notfällen rasch und effizient zu handeln. „Unser Ziel ist es, durch ein vernetztes System von Einsatzkräften und modernster Technologie eine schnelle Reaktion auf Krisensituationen zu gewährleisten“, betonte Wagner.
Danksagung und Ausblick
Abschließend dankte Bürgermeister Wagner allen Beteiligten für ihren Einsatz: „Mein Dank gilt allen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, unseren Mitarbeitern, unseren Einsatzkräften und auch den privaten Unternehmen, die uns in den vergangenen Tagen so tatkräftig unterstützt haben.“
Die Stadtgemeinde Frohnleiten wird weiterhin aktiv daran arbeiten, den Katastrophenschutz zu verbessern und die Zusammenarbeit mit den Einsatzorganisationen zu intensivieren. Der Blaulicht-Gipfel ist ein bedeutender Schritt in dieser kontinuierlichen Entwicklung.
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