Blick zurück auf der Zeittafel

Kurze Zeitreise durch die Geschichte

Die bewegte Geschichte der
Stadt Frohnleiten in
wichtigen Daten und Fakten

Erste Erwähnung von Röthelstein, Freyleiten und Schrentz
  • 1148 wurde Röthelstein, ein Stadtteil Frohnleitens, in einer päpstlichen Urkunde erstmals erwähnt und ist damit ein historisch besonders bedeutsamer Boden.
  • Um 1280 wurde Frohnleiten durch Graf Heinrich von Pfannberg gegründet. König Rudolf I. erteilte ihm das Recht dazu.
  • Um 1300 hat man den heutigen Stadtteil Schrems – damals als „Schrentz“– erstmals urkundlich genannt.
Die Walseer und die Pfannberger
  • 1308 wurde Frohnleiten, das ursprünglich zur Urpfarre Adriach gehörte, an Ulrich von Walsee verpfändet.
  • 1329 kam Frohnleiten von den Walseern an den Landesfürsten und von dem wenige Jahre später an die Pfannberger. Diese blieben fortan bis zum Aussterben des Geschlechts im Jahr 1362 Marktherren. Danach fiel der Ort den Landesfürsten zu. Was zum großen Vorteil wurde, denn sie begünstigten aufstrebende Städte wie auch Märkte und gewährte ihnen wichtige Vorrechte.
  • Im 15. Jahrhundert wurden im Stadtteil Schrems erstmals silberhaltige Erze abgebaut, viel später, im 19. Jahrhundert, nahm man den Betrieb wieder auf. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts erlebte in Schrems der Bleiabbau seine Blütezeit.
Katastrophen fordern Opfer
  • 1469 bis 1491 waren von Kriegen und Seuchen geprägt, vor allem die Angst vor den Türken ging um. 1480 verwüsteten diese erstmals die Umgebung Frohnleitens.
  • 1491 begann eine Zeit des Aufschwungs, doch schon im 16. Jahrhundert musste der Ort unter mehreren Feuersbrünsten, Hochwasser-Katastrophen und Seuchen leiden, die alle viele Opfer forderten.
  • 1528 fasste die evangelische Glaubenslehre Fuß, doch die Mehrheit der Bürger hielt am katholischen Glauben fest. Im Zuge der Gegenreformation wurden die evangelischen Bürger im Jahr 1600 zum katholischen Glauben gezwungen.
Das Posthaus in Röthelstein
  • 1528 wurde Röthelstein erstmals als Poststation urkundlich erwähnt. Diese hatte über einen langen Zeitraum hinweg große Bedeutung als die zehnte Haltestelle auf dem von Kutschen befahrenen Weg von Wien nach Triest. Das restaurierte „Posthaus“ kann man heute noch besichtigen.
  • Im 17. Jahrhundert waren die Menschen mit gleich vier Wellen an Pestepidemien konfrontiert, die nicht nur viele Opfer forderten, sondern auch Handel und Gewerbe schwer in Mitleidenschaft zogen.
  • Von 1679 bis 1701 wurde das von Reichsgraf Christoph Abele gegründete Servitenkloster erbaut.
Wirtschaftlicher Aufschwung
  • Im frühen 18. Jahrhundert begann nach den Siegen Prinz Eugens über die Türken wieder wirtschaftlicher Aufschwung. Einen großen Moment erlebte man im Jahr 1728, als Kaiser Karl VI. auf der Reise zur Erbhuldigung in Graz von den Ständen der Steiermark hier feierlich empfangen wurde.
  • 1763 wurde einmal mehr das Feuer zum gefährlichsten Feind, der Markt wurde nach einem folgenschweren Blitzschlag bis auf das letzte Haus eingeäschert. Der Wiederaufbau dauerte viele Jahre.
  • 1786 ließ Kaiser Josef II. im Zuge seiner Kirchenreform anstelle der Adriacher Kirche die Klosterkirche zur Pfarrkirche erheben. Die Katharinenkirche am Tabor durfte ab damals nicht mehr Gotteshaus sein.
'Karriere' als Kurort dank der Eisenbahn
  • 1792 brachen die Franzosenkriege aus. Der Markt wurde nicht weniger als viermal von den Franzosen besetzt. 1809 brannten ihn die französischen Truppen nieder, weil ihnen die kaiserlichen Truppen den Murübergang verwehrten. 1822 war Frohnleiten noch einmal mit dem gleichen Schicksal konfrontiert.
  • 1844 wurde die Eisenbahnlinie Mürzzuschlag-Graz eröffnet. Sie fügte Frohnleiten schweren wirtschaftlichen Schaden zu, weil nun ein großer Teil des Gütertransportes auf Schienen am Markt vorbeirollte.
  • 1867 ging es mit der Gründung der Kaltwasserheilanstalt wieder bergauf, man begann Karriere als Kurort zu machen.
Industrieller Aufbruch und Gemeindezusammenlegungen
  • 1887 begann der industrielle Aufbruch. Es wurden die Papierfabrik Carl Schweizer und die Kartonfabrik Mayr-Melnhof gegründet. Letztere ist bis heute ein wichtiger Wirtschaftsfaktor und Arbeitgeber der Stadt.
  • 1925 wurden erste Abschnitte einer schmalspurigen, sogenannten Waldbahn in Betrieb genommen, die vom Bahnhof Frohnleiten bis in den Gams- und Pöllergraben verkehrte und bis zum Jahr 1951 dem Holztransport diente.
  • 1952 begann eine Serie von Zusammenlegungen mit Umgebungsgemeinden. Den Anfang machte Mauritzen, 1992 kam Rothleiten dazu und 2015 wurden auch Schrems und Röthelstein zu Teilen der Stadt.
Murkraftwerk und Theresienhof
  • 1970er Jahre: Röthelstein wurde neuerlich als Raststation bekannt. Diesmal standen allerdings nicht, wie früher einmal, Postkutschen im Mittelpunkt, sondern die Lenker der Fahrzeuge auf der gefürchteten „Gastarbeiterroute“. Sie frequentierten die Tankstelle und Gasthäuser.
  • 1987 wurde das Verbund-Murkraftwerk Rabenstein in Betrieb genommen. Es besteht aus zwei Kaplan-Rohrturbinen und erzeugt jährlich etwa 65 GWh Strom. Damit können fast 15.000 Haushalte versorgt werden.
  • 1990 wurde das Klinikum Theresienhof eröffnet, das sich zu einer der führenden orthopädischen Therapieeinrichtungen in Österreich entwickelt hat und zu den größten Arbeitgebern von Frohnleiten zählt.
Erhebung zur Stadtgemeinde
  • 2000 konnte man einen großen blumigen Erfolg feiern: Im Rahmen des europäischen Wettbewerbes „Entente Florale Europe“ gab es die Goldmedaille in der Kategorie Stadt.
  • 2001 wurde die Erhebung zur Stadtgemeinde gefeiert.
  • Im Zuge der Gemeindestrukturreform werden die Gemeinden Schrems bei Frohnleiten und Röthelstein mit 1. Jänner 2015 Stadtteile von Frohnleiten.
  • 2019 ist mit dem umfassend sanierten und zum Teil neu gebauten Bahnhof das Herzstück einer modernen und nachhaltigen Verkehrsdrehscheibe in Betrieb gegangen.